Feuer, Technik und jede Menge Action

Das und vieles mehr konnten zwölf Kinder und ihre Eltern vergangenen Samstag bei der Freiwilligen Feuerwehr Eichstätt-Stadt erleben. Sie alle hatten am Festwochenende anlässlich des 150-jährigen Gründungsjubiläums der Wehr erfolgreich an der Kinderquizrallye teilgenommen und wurden daraufhin als Gewinner für einen Feuerwehrerlebnistag ausgelost.

 

Von Kommandant Dieter Hiemer, Festleiter Helmut Urlbauer und Kassierer Robert Hüttinger herzlich begrüßt, zeigten sich die Mädchen und Jungen aus Eichstätt und Umgebung bereits bei ihrer Ankunft am Feuerwehrgerätehaus gespannt, was sie an diesem Nachmittag bei den Floriansjüngern erwarten würde. „Einen Tag lang Feuerwehrmann sein und unsere Arbeit kennen lernen“, soviel versprach Stadtbrandinspektor Hiemer im Voraus, ohne die einzelnen Programmpunkte vorwegzunehmen. Damit übergab er die Durchführung des Erlebnistages an die drei Organisatoren Andreas Zöpfl, Thomas Hiemer und Fabian Benkowitsch sowie den zahlreichen weiteren Kameraden, die ein speziell für Kinder geeignetes, unterhaltsames Programm auf die Beine gestellt hatten.

 

Zu Beginn des Aktionsnachmittages wurde auf dem Vorhof des Gerätehauses kurzerhand ein Übungsfeuer entzündet, sodass die Kinder das Absetzen eines Notrufes trainieren konnten. Dann hieß es für die Kleinen: „Aufgepasst und zugeschaut!“ Denn wer Feuerwehrmann werden möchte, muss erst einmal lernen, wie so ein Einsatz eigentlich abläuft. Das demonstrierten sogleich die zum Übungsfeuer alarmierten Kameraden, die den Brand im Rahmen einer Schauübung löschten. So konnten die Kinder und ihre Eltern einmal live ein „Einsatzgeschehen“ mitverfolgen – vom Schadensereignis bis zur Meldung „Feuer aus“.

 

Danach war es dann soweit! Endlich durften die Mädchen und Jungen selbst tätig werden und die Gerätschaften und Fahrzeuge näher kennenlernen. Während Stadtbrandinspektor Hiemer und Stadtbrandmeister Urlbauer die Erwachsenen durch die Räumlichkeiten des Gerätehauses führten, ging es für die Kleinen mit der Drehleiter über die Dächer von Eichstätt.

 

Beim nächsten Programmpunkt, der Verwandlung zum Atemschutzgeräteträger, stand der erzieherische Gedanke im Vordergrund. Mit dem Anlegen der Schutzausrüstung wurde deutlich, dass unter dem mit Schutzkleidung, Atemschutzmaske und –flasche bepackten „Außerirdischen“ ein ganz gewöhnlicher Mensch steckt, der nur helfen möchte. Damit sollte den Kindern die Angst genommen werden, die im Notfall den Reflex auslösen könnte, sich vor Atemschutzgeräteträgern zu verstecken.

Im Gerätehaus wurden daraufhin mehrere Stationen aufgebaut, um den Einsatz technischer Gerätschaften zu demonstrieren. Besonders begeistert zeigten sich die Kinder von der Idee, ein Wasserglas per Hebekissen zu füllen. Hierzu mussten sie das Steuermodul vorsichtig bedienen und so eine gefüllte Wasserwanne auf und ab bewegen. Anschließend wurde auf dem Volksfestplatz eine Fettbrandexplosion vorgeführt und gemeinsam die Handhabung von Feuerlöschern geübt.

 

Nach der Einkleidung und einem Erinnerungsschnappschuss hieß es dann: „Pizza fassen!“ Wer als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau ordentlich zupackt, muss schließlich auch seine Kraftreserven wieder auffüllen. Am Ende spendeten nicht nur die Kinder großen Beifall, auch die Erwachsenen lobten die engagierten Wehrleute für ihren toll organisierten, kurzweiligen Feuerwehrerlebnistag.