Die Schaden- und Unfallursachen bei Grillunfällen sind vielfältig: nicht nur lodernde Flammen (ca. 800 Grad Celsius), Glut und Rost (ca. 500 Grad Celsius) oder das Gehäuse eines heißen Metallgrills (ca. 400 Grad Celsius) gehören dazu. Immer wieder führen auch Funkenflug, unüberlegte Aufstellung des Grills oder Stichflammenbildung zu tragischen Brandeinsätzen mit lebensbedrohlichen Verbrennungen. Deshalb geben wir Ihnen für ein unbeschwertes Grillvergnügen 10 wichtige Regeln an die Hand:

 

 

1. Grill auf Stabilität und festen Zusammenbau prüfen.

 

 

2. Grill auf festen und ebenen Untergrund im Freien stellen.

 

ACHTUNG: ERSTICKUNGSGEFAHR durch Kohlenmonoxid:

In geschlossenen oder auch nur teilweise geschlossenen Räumen kommt es bei unvollständiger Luftzufuhr zur Freisetzung von Kohlenmonoxid. Eine Vergiftung mit diesem tückischen, da geruch- und geschmacklosen, Gas verläuft in den meisten Fällen tödlich. Beachten Sie diese Regel unbedingt auch beim Abkühlen des Grills.

 

 

3. Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien halten.

 

Den Grill nicht neben Gartenmöbeln, Holzwänden oder trockenen Gartenabfällen, wie z. B. Laub aufstellen.

 

 

4. Geeigneten Grillplatz suchen.

 

Den Grill nicht im Wald, im Zelt, in der Gartenlaube, auf Holzfußböden oder dem Balkon aufstellen. Windrichtung beachten (Funkenflug, Rauchentwicklung).

 

 

5. Nur ungefährliche und sicherheitsgeprüfte Grillanzünder verwenden - niemals Benzin, Spiritus, Petroleum oder andere leicht brennbare Flüssigkeiten in die Glut schütten.

 

Die explosionsartige Stichflammenbildung kann enorme Ausmaße annehmen und schwerste Verbrennungen verursachen. Werden brennbare Flüssigkeiten aus einer Flasche in den Grill gespritzt, besteht besondere Gefahr. Bei den häufig vorkommenden Rückzündungen wird zusätzlich der Flascheninhalt explosionsartig entzündet.

Gut geeignet und überall erhältlich sind stattdessen Grillanzünder z. B. aus Trockenspiritus, Anzündgel, Zündwürfel, usw.

 

 

6. Grill nie unbeaufsichtigt lassen.

 

Besondere Vorsicht ist bei starkem Wind oder beispielsweise herumtollenden Hunden erforderlich. Ansonsten kann sich ein noch so kleines Grillfeuer schnell ausweiten und die Glut danebenstehende Personen treffen.

 

 

7. Löschmittel bereithalten.

 

Einen Eimer Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher bereithalten. Selbst ein bereitgelegter Gartenschlauch kann im Notfall nützliche Hilfe sein.

 

 

8. Besonders auf Kinder achten.

 

Immer die Kinder im Blickfeld haben, denn sie sind neugierig und kennen die Gefahren nicht. Der Grillbereich ist kein Spielbereich! Dies wird besonders dann häufig vergessen, wenn in geselliger Runde Alkohol mit von der Partie ist. Die Erwachsenen sollten den Kindern richtiges Verhalten beibringen, die Gefahren beim Grillen erklären und ihnen mit gutem Beispiel voran gehen.

 

 

9. Bei Brandverletzungen sofort Erste Hilfe leisten.

 

Brandwunden sofort längere Zeit mit Wasser kühlen und anschließend steril abdecken. Größere Verbrennungen sind ein Fall für den Notarzt. Auch bei kleineren Verbrennungen einen Arzt aufsuchen, insbesondere wenn ein Kind betroffen ist.

 

 

10. Restglut und Asche erst nach völligem Erkalten entsorgen.

 

So manche Mülltonne und mancher Komposthaufen ist schon in Flammen aufgegangen, weil dies nicht beachtet wurde.

 

 

Die Feuerwehr Eichstätt wünscht Ihnen eine sichere, genussvolle Grillsaison!