"Mayday, kommen"

So lautet das Ende des Funkspruchs, wenn ein Atemschutztrupp in Not gerät. Für 40 Feuerwehrfrauen und -männer aus Eichstätts Ortsteilen gingen diese Worte nun in Fleisch und Blut über. Sie wurden in den letzten Monaten zu Atemschutzgeräteträgern ausgebildet.

 

Neue Fahrzeugtechnik erfordert Feuerwehrleute, die sie beherrschen. Mit den Neubeschaffungen zweier Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Wassertank (TSF-W) für Wintershof und Buchenhüll, einem Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) für Wasserzell und der Weitergabe des Eichstätter LF 8/6 an Landershofen gingen umfassende Ausbildungsplanungen einher. Sie wurden im Rahmen dreier Atem-schutzlehrgänge nun in die Tat umgesetzt. Noch vor Abholung der ersten Fahrzeuge wurden vergangenen Herbst und in den Frühjahrsmonaten 40 neue Atemschutzgeräteträger für den Ernstfall in Eichstätts Ortsteilen und Umgebung vorbereitet. Drei Feuerwehrleute aus Adelschlag und Pollenfeld nahmen eben-falls daran teil.

 

Zugführer Georg Maier sowie Eichstätts Gerätewart und Kreisbrandmeister Alfred Klein schulten die zukünftigen Geräteträger vor allem in Gerätekunde und Einsatztaktik. In zahlreichen praktischen Übungen, darunter realitätsnahe Einsatzszenarien mit Übungspuppen, Gefahrgut und Verrauchung, wurden die Frauen und Männer auf die im Vordergrund stehende Personen- und Selbst-rettung hintrainiert. Besonders die Übungen bei Dunkelheit bewegten den einen oder anderen Passanten dazu, inne zu halten und die Feuerwehrleute vor Ort zu fragen, was denn in den ehemaligen fränkischen Überlandwerken in der Westenstraße passiert sei, als bei Übungsbeginn dichter Nebel aus dem Gebäude drang. Diese Übungsszenarien seien enorm wichtig, so die Ausbilder, schließlich arbeiten Atemschutzgeräteträger im Einsatz meist an „vorderster Front“.

 

Fachkreisbrandmeister Jürgen Meier und der stellvertretende Leiter Atemschutz Thomas Seitz wünschten bei der Urkundenvergabe allen, dass sie wohlbehalten und gesund aus dem Einsatz zurückkommen. Insgesamt leisteten die Lehrgangsteilnehmer über 1000 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit, die Ausbilder weitere 900. Dieser Aufwand hatte sich gelohnt, denn schon in der Silvesternacht wurden die ersten neu ausgebildeten Atemschutzgeräteträger beim Brand eines Wohnhauses am Frauenberg unterstützend eingesetzt.